NR Franz Hörl, Karl Mark, LH-Stv. Josef Geisler, Euregio-Leiterin Ines Leister, Bgm. Victoria Weber, BH Michael Brandl, Landrat Josef Niedermaier (Bad Tölz-Wolfratshausen) und Alexander Schmid (Miesbach)

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

310.000 EinwohnerInnen verteilt auf 77 Städte und Gemeinden und eine Fläche von insgesamt 3.820 Quadratkilometern – das ist die neue Euregio, zu der sich der Bezirk Schwaz und seine bayerischen Nachbarlandkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach zusammengeschlossen haben, um die grenzüberschreitende Kooperation zu fördern. Die offizielle Gründung der Euregio fand bereits am 3. November 2021 statt – diese Woche luden LHStv Josef Geisler und Bezirkshauptmann Michael Brandl, zugleich auch der aktuelle und erste Vorsitzende des Euregio Rates, mit dem bayerischen Kollegen Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, und Alexander Schmid, Geschäftsführer der Standort Marketing Gesellschaft Landkreis Miesbach mbH, der in Vertretung von Olaf von Löwis of Menar, Landrat im Landkreis Miesbach, am Auftakt teilnahm, zur Auftaktveranstaltung ins SZentrum in Schwaz. In der Bezirkshauptstadt befindet sich auch die gemeinsame Euregio-Geschäftsstelle.

„Bereits in den vergangenen Jahren haben die drei Regionen eng zusammengearbeitet – damit wurde ein gutes Fundament für die Z

ukunft geschaffen. Im Rahmen der gemeinsamen Euregio können nun noch gezielter grenzüberschreitende Projekte im Sinne der Bevölkerung umgesetzt werden. Es gibt zahlreiche Themen – von der Mobilität bis zum Tourismus – die uns alle betreffen. Kontakte knüpfen und einen engen persönlichen Austausch pflegen, wie beispielsweise im Zuge der gelungenen Auftaktveranstaltung, ist für eine zukünftige erfolgreiche Zusammenarbeit wesentlich“, betont LHStv Geisler beim Euregio-Auftakt in Schwaz.

BH Brandl ergänzt: „Mit der Gründung einer Euregio bekommt die bisherige informelle Zusammenarbeit erstmals eine eigene Struktur mit entsprechenden Ressourcen, die es erlauben, noch konsequenter an der Realisierung von gemeinsamen Projekten zu arbeiten. In der Strategie wurden konkrete Themen und Handlungsfelder formuliert. Nun gilt es, Projekte zu entwickeln, zu fördern und umzusetzen. Projekte, von denen die Bürgerinnen und Bürger aller Regionen maßgeblich profitieren. Wir wollen keine Grenzen schaffen, sondern diese überwinden. Wir wollen Synergien erzeugen und voneinander lernen – unter diesem Leitmotiv wird die Zusammenarbeit der drei Regionen in Zukunft noch weiter forciert.“

Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen. „Was lange währt, wird nun noch besser – vielleicht könnte man es so umschreiben, dass aus unserer schon seit langem ausgesprochen offenen, vertrauensvollen und wirklich guten Zusammenarbeit über Landkreis- und Landesgrenzen hinweg ein Euregio-Verbund wird. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt diesen Schritt wie viele andere Grenzregionen nun gehen. Damit verbunden ist die Hoffnung auf viele gemeinsame Projekte, die unsere Region weiter voran- und zusammenbringen.“

Olaf von Löwis of Menar, Landrat im Landkreis Miesbach, der an der Auftaktveranstaltung nicht teilnehmen konnte, lässt ausrichten: „Es freut mich, dass unser gemeinsames Projekt Euregio jetzt endlich startet. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist eine einzigartige Chance, die drei Aktionsfelder nachhaltiger Tourismus, umweltschonende Mobilität und neues Arbeiten gemeinsam voranzutreiben.“

Künftige Schwerpunkte und Arbeitsfelder

Die drei Regionen blicken bereits auf eine über 20-jährige Zusammenarbeit und Freundschaft zurück, in der etliche Aktivitäten und Projekte wie zum Beispiel der Fernradweg München-Venezia gemeinsam verwirklicht wurden. Mit der Gründung der Euregio SBM wurde die langjährige Zusammenarbeit auf eine neue Ebene gehoben. „Gemeinsam werden wir in den kommenden Jahren zu unseren Strategie-Aktionsfeldern ‚Nachhaltiger Tourismus‘, ‚Umweltschonende Mobilität‘ und ‚Neues Arbeiten‘ sowie dem Querschnittsthema ‚Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz‘ arbeiten, um spannende und innovative Projekte für den Grenzraum zu ermöglichen“, informiert die Leiterin der Euregio SBM Ines Leister. Es werden Facharbeitsgruppen gegründet, Projektentwicklungstreffen organisiert, Infoveranstaltungen zu Fördermöglichkeiten geplant sowie individuelle Beratungsangebote geschaffen. Förderung erhält die neue Euregio über das europäische Programm INTERREG Bayern-Österreich. Für die Strategieumsetzung und die Implementierung von grenzüberschreitenden Projekten im Euregio-Gebiet steht der Euregio SBM ein INTERREG-Projektbudget zur Verfügung.

Euregio-Sitz in der Stadt Schwaz

Der Sitz der Euregio mit einer eigens eingerichteten Geschäftsstelle ist die Stadt Schwaz. Die Anlaufstelle ist Teil des Regionalmanagements Bezirk Schwaz und beschäftigt sich mit Fördermöglichkeiten im Rahmen der grenzüberschreitenden Initiativen. In Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach wurden weitere Kontaktstellen für die Erstberatung eingerichtet. „Unsere Euregio-Geschäftsstelle in Schwaz bietet Beratung und Begleitung für grenzüberschreitende Belange und Projekte. Als Serviceeinrichtung unterstützen wir regionale Akteure und Akteurinnen bei grenzüberschreitender Vernetzung und Austausch, bei der Projektentwicklung und beraten zu Fördermöglichkeiten sowie Projektantragsstellung und Abrechnung“, informiert Leister.

Weiterführende Informationen auf der Website der neuen Euregio unter www.euregio-sbm.eu

Im Anschluss an die Veranstaltung im SZentrum lud BH Brandl die KollegInnen aus den Landkreisen zu einer Stadtführung durch Schwaz.

Bild- und Textnachweis: Land Tirol, Abtl. Öffentlichkeitsarbeit, Maximilan Brandhuber