Für viele Migrantinnen ist das Rollenbild und die Stellung der Frau in Österreich, und im Konkreten im ländlichen Bereich, genauso unbekannt, wie die hier gelebte Tradition und Kultur. Ebenso wenig kennen sie die Art und Weise der Herstellung heimischer Produkte und die für unser Gebiet typische Tierhaltung. Das vorliegende Projekt setzt nun dazu an, Migrantinnen mit der in Tirol herrschenden Kultur im ländlichen Raum, konkret mit dem Leben von Frauen als Bäuerinnen am Hof, vertraut zu machen, was einerseits hilfreich für die Integration ist und andererseits den österreichischen „Gastgeberinnen“ die Möglichkeit gibt, ihre Kultur und Wertehaltung an die Zugezogenen zu übermitteln. Es soll ein Ausflug von Migrantinnen und deren Patinnen (die sich über das Projekt „Marjam“ gefunden haben) zu einer Tiroler Bäuerin auf das Land organisiert werden. Als Gastgeberin hat sich die Ortsbäurin Thumer vom Enterhof in Steinberg am Rofan gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter zur Verfügung gestellt. Bei dieser Exkursion soll die Rolle der Frau in Tirol, insbesondere im landwirtschaftlichen/ländlichen Bereich im Mittelpunkt stehen und ein niederschwelliger Austausch und eine Fortbildung für Frauen mit Fluchtgeschichte und Migration zum Leben in Tirol bzw. dem Frauenleben am Land erfolgen. Den Migrantinnen sollen ihre neue/vorübergehende Heimat samt Traditionen und Werte – insbesondere aus Sicht der heimischen Frauen – kennenlernen.

Dies erfolgt durch:

• Kurze geographische und kulturhistorische „Führung“ ( auf der Fahrt) durch die Landschaft Tirols von Schwaz bis Steinberg mit Erläuterung der Besonderheiten der Region
• Vergleichbarkeit der Situation von Frauen aus den unterschiedlichen Ländern und Kulturen
• Vermittlung von Nahrungsmitteln und deren Produktion
• Kulturspezifische Informationen zu Nahrungsmitteln: Tierhaltung (inkl. Schweinehaltung)
• Ernährung in mittleren Breiten: Fleisch, Milch, Eier…